Bereits während unserer Themenwoche zum Thema toxisches Männerverhalten auf Datingplattformen haben uns zahlreiche Zuschriften erreicht. Viele Leserinnen und Leser meldeten sich schon nach den ersten Beiträgen und schilderten ihre persönlichen Erfahrungen – offen, reflektiert und teilweise sehr bewegend.
In den Nachrichten wurde deutlich, wie sehr sich viele Menschen in den beschriebenen Mustern wiedererkannten. Gaslighting, Love Bombing, Schuldumkehr oder bewusstes Schweigen wurden nicht als abstrakte Begriffe wahrgenommen, sondern als Situationen, die Betroffene selbst erlebt haben. Mehrere Zuschriften beschrieben, dass erst durch die Artikel der Themenwoche ein Bewusstsein dafür entstanden sei, was ihnen widerfahren ist.
Auffällig war, wie häufig ähnliche Gefühle geschildert wurden: Selbstzweifel, Verunsicherung und das Gefühl, die eigene Wahrnehmung infrage zu stellen. Viele Leserinnen und Leser berichteten, dass sie lange glaubten, selbst das Problem zu sein – oder dass sie sich ihre Reaktionen nicht zugestehen wollten.
Einige Zuschriften machten zudem deutlich, wie schwer es ist, toxische Dynamiken früh zu erkennen, insbesondere dann, wenn sie mit Aufmerksamkeit, Charme oder scheinbarer Nähe beginnen. Nicht selten, so die Rückmeldungen, sei das ungute Gefühl erst im Rückblick einzuordnen gewesen.
Die Vielzahl und Offenheit der Zuschriften zeigt, dass das Thema viele Menschen bewegt und dass der Bedarf an Einordnung und Aufklärung groß ist. Die Themenwoche sollte genau das leisten: Muster benennen, Wahrnehmungen ernst nehmen und Orientierung bieten – ohne zu pauschalisieren oder zu verurteilen.
Wir danken allen Leserinnen und Lesern ausdrücklich für ihre offenen Worte und das Vertrauen, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Diese Rückmeldungen bestätigen, wie wichtig es ist, über solche Themen zu sprechen und ihnen Raum zu geben.
Auch künftig möchten wir Themen aufgreifen, die nicht laut sind, aber tief wirken – sachlich, respektvoll und nah an den Erfahrungen unserer Leserinnen und Leser.