Ohne die rund 180 freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden wären die Offenen Hilfen mit dem Familienentlastenden Dienst kaum denkbar. Sie sind ein zentrales Fundament der Lebenshilfe Schweinfurt: Sie begleiten Menschen mit Behinderung in Alltag und Freizeit, entlasten Angehörige und fördern Teilhabe. Viele von ihnen schon seit Jahrzehnten – wie Ingrid Lauer und Reiner Rauschmann. Für ihr langjähriges Engagement wurden beide nun ausgezeichnet.
„Euer Ehrenamt ist nicht nur eine unschätzbare Hilfe, es zeugt auch von einer bemerkenswerten Haltung“, betonte Rita Weber, Leiterin der Offenen Hilfen, bei der Ehrung. Auch Geschäftsführer Martin Groove dankte im Namen des Vereins: „Als Freiwillige ermöglichen Sie soziale Teilhabe ganz praktisch – Sie gestalten Teilhabe jeden Tag aufs Neue.“

Reiner Rauschmann: „Weil ich es gern mache.“
Der 63-jährige Schonunger ist seit Juli 2000 dabei – zusätzlich zu seiner Arbeit als Pflegehelfer an der Schule am Bach. In seiner Freizeit begleitet er aktuell drei Menschen mit Behinderung individuell. Einer von ihnen ist Maximilian Müller, 32, blind und fasziniert von Kirchenakustik und Orgelmusik. Für Max’ Mutter bedeutet die verlässliche Unterstützung vor allem eines: Entlastung und Sicherheit.
Rauschmanns Motivation ist simpel: „Weil ich es gern mache.“ Seine Besuche schenken Freude – und Freiräume für die Familien.

Ingrid Lauer: Eine Freundschaft über Jahrzehnte
Seit 25 Jahren unterstützt die 71-jährige Ingrid Lauer die 75-jährige Elisabeth Pfennig bei Wegen durch den Alltag – sei es beim Einkaufen oder bei gemeinsamen Erledigungen in der Stadt. Zwischen beiden ist längst eine enge, vertrauensvolle Verbindung entstanden. „Es ist eine schöne Zeit mit einer Freundin“, sagt Lauer.
Mit viel Feingefühl achtet sie auf die körperlichen Grenzen ihrer Begleitung – und sorgt dafür, dass Humor nie zu kurz kommt. Beim Kaffee erinnern sich beide gerne, was sie schon zusammen erlebt haben.