Um die Ausbildung von Kinderärztinnen und Kinderärzten in der Region zu stärken, wurde in Unterfranken ein neuer pädiatrischer Weiterbildungsverbund gegründet. Die Initiative entstand im Rahmen der GesundheitsregionenPlus Unterfranken gemeinsam mit dem „PaedNetz“ Unterfranken und der Koordinierungsstelle für fachärztliche Weiterbildung (KoStF). Nun traf sich der Verbund erstmals zu einer Fortbildung und einem fachlichen Austausch an der Uniklinik Würzburg. Für die GesundheitsregionPlus Stadt und Landkreis Schweinfurt nahm Geschäftsstellenleiterin Anja Lehmeyer teil.
Hintergrund ist die neue Weiterbildungsverordnung, die erweiterte Ausbildungsinhalte in der ambulanten Versorgung vorsieht. Diese Anforderungen können künftig nur durch eine engere Verzahnung von Kliniken und niedergelassenen Kinderarztpraxen erfüllt werden. Bereits 2023 kamen daher Vertreter der vier unterfränkischen Kinderkliniken, der KoStF, der GesundheitsregionenPlus sowie regionale Kinderarztpraxen zusammen, um die Gründung eines strukturierten Weiterbildungsverbunds vorzubereiten.
Nach mehreren Abstimmungsrunden wurde der „Pädiatrische Weiterbildungsverbund Unterfranken“ im Frühjahr 2025 offiziell gegründet. Ziel ist es, Medizinerinnen und Medizinern in der pädiatrischen Weiterbildung ein hochwertiges, klar strukturiertes Ausbildungskonzept anzubieten. Gleichzeitig soll die Attraktivität der Region Unterfranken – insbesondere des ländlichen Raums – für angehende Kinderärztinnen und Kinderärzte gesteigert werden. Ansprechpartner für den niedergelassenen Bereich ist Dr. Arman Behdjati-Lindner vom MVZ für Kinder- und Jugendmedizin Haßberge.
Beim ersten offiziellen Treffen am 19. November 2025 im Hörsaal der Kinderklinik der Universitätsklinik Würzburg kamen große Teile des Verbunds zusammen. Neben organisatorischen Abstimmungen standen zwei fachliche Beiträge im Mittelpunkt: ein Vortrag von Dr. Anja Hauth zum Thema „Kopfschmerzen“ sowie eine stationäre Fallbesprechung von Prof. Christoph Härtel. Beide Einheiten dienten dazu, die Versorgungsqualität weiter zu verbessern und den Austausch zwischen Praxis und Klinik zu stärken.