Schwarzes Rednerpult mit Mikrofon vor rotem Hintergrund und IG Metall Logo

Auto- und Stahlgipfel müssen die Beschäftigten ins Zentrum stellen

Frankfurt -

Die IG Metall hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigten Spitzentreffen für die Automobil- und Stahlindustrie ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig machte die Gewerkschaft deutlich, dass bei beiden Gipfeln die Sicherung der Arbeitsplätze oberste Priorität haben müsse.

Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, erklärte zum geplanten Autogipfel:
„Die Auto- und Zuliefererindustrie hat in den vergangenen zwölf Monaten massiv Stellen abgebaut, ein Ende ist nicht in Sicht. Darum ist es ein richtiges und notwendiges Signal von Bundeskanzler Merz, jetzt alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um gemeinsam Wege aus der Krise zu finden. Für uns ist klar: Im Zentrum aller Bemühungen muss die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze stehen.“

Benner betonte, die Verunsicherung unter den Beschäftigten sei groß. Der Gipfel biete die Chance, ein klares Signal für die Stabilisierung der Branche zu setzen. Zugleich appellierte sie an die Arbeitgeber, die „unsägliche Verlagerungsdebatte“ zu beenden und gemeinsam mit der IG Metall die Autoindustrie nach vorn zu entwickeln.

Auch für die angeschlagene Stahlbranche erwartet die IG Metall konkrete Ergebnisse. Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender, verwies auf die jüngste Zusage des Kanzlers, sich klar zum Stahlstandort Deutschland zu bekennen:
„Das ist eine gute Nachricht für die Beschäftigten in der Stahlindustrie, die aufgrund der schwierigen Lage massiv verunsichert sind. Wir sind dem Bundeskanzler dankbar, dass er unseren Impuls aufgegriffen hat und zu einem Stahlgipfel einlädt.“

Kerner forderte allerdings schnelle und verbindliche Maßnahmen: „Um die Stahlarbeitsplätze in Deutschland vor dem Dumping-Stahl aus China und Russland zu schützen, braucht es umgehend wirksame Zollregelungen auf EU-Ebene. Weiter braucht es einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis, und zwar zum 1. Januar 2026.“

Die Gewerkschaft macht deutlich: Analysen liegen vor, Lösungen sind beschrieben – nun gehe es darum, Verantwortung zu übernehmen. „Abbauen, schließen und verlagern sind jedenfalls keine Lösungen. Wir fordern die Arbeitgeber auf, mit uns gemeinsam an tragfähigen Zukunftsperspektiven zu arbeiten und Arbeitsplätze zu halten“, so Kerner.

Diesen Beitrag teilen

Facebook
WhatsApp
Email

Weitere Nachrichten

1. November 2025
Halloween in Unterfranken verlief ruhig: Polizei meldet nur wenige Ruhestörungen und leichte Verletzungen. Positive Einsatzbilanz nach friedlichen Feiern. … mehr
1. November 2025
Gerste enthält mehr Ballaststoffe als Reis, ist gut für den Cholesterinspiegel und klimafreundlicher im Anbau. Darum eignet sich das heimische … mehr
1. November 2025
„machBAR“ am 17. November: Servicestelle Ehrenamt lädt Vereine ins Wern-Café ein. Praxisbeispiele und Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Vereinsalltag. … mehr
1. November 2025
StudyFAB in Schweinfurt lädt am 10. November zum Infoabend ein. Gemeinsam sollen Lösungen gefunden werden, um die Finanzierung über 2025 … mehr
1. November 2025
JU Schweinfurt nominiert Niklas Uehlein für einen Spitzenplatz auf der CSU-Stadtratsliste 2026. Schwerpunkt: Jugend, Handwerk, Vereine und Stadtentwicklung. … mehr
1. November 2025
Geisterfahrerin verursacht Unfall auf der A7 bei Bad Brückenau: Zwei Verletzte, hoher Schaden, Fahrzeuge abgeschleppt. Polizei stellt Führerschein sicher. … mehr