„Hepatitis B kann durch eine frühzeitige Impfung vermieden werden. Die Impfung schützt unsere Kinder vor lebenslangen gesundheitlichen Folgen“, erklärte Gerlach.
Der Welt-Hepatitis-Tag steht dieses Jahr unter dem Motto „Lass uns Klartext reden – Hepatitis? Informier dich. Werde aktiv.“ Ziel ist es, mehr Bewusstsein für die Erkrankung und deren schwerwiegende Folgen zu schaffen.
Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), warnte vor den Gefahren: „Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Sie kann die Leber stark schädigen und unbehandelt zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen.“
Laut WHO leben weltweit etwa 254 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis-B-Infektion. In Bayern meldeten die Gesundheitsämter 2025 bisher 1.723 neue Fälle, im Vorjahreszeitraum waren es 2.136. Die Übertragung erfolgt vor allem über Blutkontakt oder Geschlechtsverkehr, aber auch von der Mutter auf das Kind bei der Geburt. Eine rechtzeitige Impfung verhindert eine Ansteckung.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung bereits im Säuglingsalter. Fehlende Impfungen sollten nachgeholt werden und werden bis zum 18. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen. Auffrischungen sind im Erwachsenenalter nur bei erhöhtem Risiko nötig.
Gerlach betonte zudem die Bedeutung von Tests zur Früherkennung: „Viele Betroffene wissen nicht, dass sie infiziert sind. Ein kostenloses Screening auf Hepatitis B und C ist seit 2020 beim Check-up 35 möglich.“
Die Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) setzt sich seit 2006 für eine bessere Impfaufklärung und höhere Impfquoten in Bayern ein. Aktuell liegt die Impfquote der Zweijährigen bei etwa 75 Prozent, das Ziel liegt bei über 90 Prozent.
Weitere Informationen bietet das LGL unter www.lgl.bayern.de sowie www.impfen-info.de.