3D-Darstellung eines Coronavirus-Partikels als Symbolbild für hohe Virusaktivität in Bayern

Neue Daten zeigen: COVID-19 bleibt für Bayern ein relevantes Thema

Region -

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern bleibt hoch. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach bei einem Informationsbesuch zum Thema Abwassermonitoring im Nürnberger Klärwerk hingewiesen. Die virologische Überwachung des Abwassers zeige, dass die Virusaktivität im Freistaat weiterhin deutlich ausgeprägt sei. Influenza und RSV spielen aktuell dagegen nur eine geringe Rolle.

Gerlach betont, dass das Abwassermonitoring ein wichtiger Baustein zur Beobachtung des Infektionsgeschehens sei:
„Durch die Analyse der Abwässer erhalten wir sehr zeitnah einen realistischen Lageüberblick – unabhängig davon, wie viele Menschen sich testen lassen.“

Fallzahlen bleiben schwankend, aber hoch

In der 43. Meldewoche (ab 20. Oktober) wurden bayernweit 1.557 neue COVID-19-Fälle registriert. In der Woche zuvor waren es 1.690, in der 41. Kalenderwoche 1.512 Fälle.

Bei anderen Erregern fallen die Zahlen deutlich niedriger aus:

  • Influenza: 164 Fälle (Vorwoche: 186)

  • RSV: 20 Fälle (Vorwoche: 12)

Wie typisch für die Jahreszeit erwarten Fachleute im Verlauf des Winters jedoch einen
deutlichen Anstieg von Grippe und RSV.

Abwasser als Frühwarnsystem

Mit Daten aus 21 Messstandorten in allen Regierungsbezirken kann das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Infektionstrends früh erkennen.

LGL-Präsident Prof. Dr. Christian Weidner erklärt:
„Viren lassen sich im Abwasser molekularbiologisch nachweisen. Wir bekommen dadurch ein Bild über das Infektionsgeschehen – unabhängig vom individuellen Testverhalten.“

Die Daten werden nach der Probenauswertung auf dem Online-Dashboard des Freistaats veröffentlicht und sind für alle Bürgerinnen und Bürger abrufbar.

Hauptsächlich Omikron-Subvarianten

Derzeit dominieren in nahezu allen Weltregionen Subvarianten der Omikron-Linie – sogenannte XFG-Abkömmlinge.
In Bayern machen sie 70 bis 85 Prozent aller Fälle aus. Unterschiede in der Krankheitsschwere sind laut EU-Gesundheitsbehörde ECDC derzeit nicht zu erwarten.

Die STIKO empfiehlt weiterhin eine jährliche Auffrischimpfung für:

  • Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf

  • Beschäftigte mit erhöhtem Infektionsrisiko

Bayern investiert weiter

Bayern finanziert das Überwachungssystem jährlich mit rund 1,5 Millionen Euro.
Damit, so die Ministerin, nehme der Freistaat eine Vorreiterrolle in Deutschland ein.

„Wir haben beim Abwassermonitoring vorausschauend gehandelt und das Netzwerk weiter ausgebaut“, so Gerlach.

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