Die Zahl der Menschen mit rechtsextremen Einstellungen nimmt zu – auch in der Region Schweinfurt. Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur in bundesweiten Studien, sondern auch in den Wahlergebnissen vor Ort. Unter dem Titel „Rechtsextrem – das neue Normal?“ laden die Bündnisse „Schweinfurt ist bunt“, die „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Schweinfurt“ und das Bayerische Bündnis für Toleranz zu einer öffentlichen Demokratiekonferenz ein.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18.30 Uhr, in der Rathausdiele Schweinfurt statt. Bereits ab 17 Uhr können Besucherinnen und Besucher Kunstwerke aus dem Projekt Community Art ansehen und mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen.
Vortrag und Diskussion mit Experten
Als Hauptredner wird Professor Matthias Quent, einer der renommiertesten Rechtsextremismusforscher Deutschlands, über Ursachen und Dynamiken extremistischer Strömungen sprechen. Ergänzend schildert Dr. Philipp Hildmann, Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz, die aktuelle Situation in Bayern.
Im Anschluss laden die Veranstalter zu einer Diskussionsrunde ein, in der gemeinsam über Hintergründe, Ursachen und mögliche Gegenstrategien gesprochen werden soll. Ziel ist es, Wege zu finden, wie Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt gestärkt werden können.
Über die Referenten
Dr. Philipp Hildmann ist promovierter Literaturwissenschaftler und Theologe. Nach Lehrtätigkeiten an der Universität Eichstätt und verschiedenen Funktionen in der Hanns-Seidel-Stiftung leitet er seit 2023 das Bayerische Bündnis für Toleranz in Bad Alexandersbad.
Professor Matthias Quent ist Soziologe und einer der führenden Forscher zum Thema Rechtsextremismus, Radikalisierung und Hasskriminalität. Er lehrt seit 2021 an der Hochschule Magdeburg und war zuvor Gründungsdirektor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena.
Einladung an alle Demokratinnen und Demokraten
Die Veranstalter rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv einzubringen. „Nur gemeinsam können wir demokratische Werte verteidigen und stärken“, heißt es in der Einladung. Extreme Rechte sind von der Teilnahme ausgeschlossen.