Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat ein umfassendes Maßnahmenpaket für seinen größten deutschen Standort angekündigt. In Schweinfurt sollen rund 590 Arbeitsplätze abgebaut werden. Betroffen sind vor allem Verwaltungsbereiche sowie Tätigkeiten außerhalb der direkten Produktion.
Ziel dieser Umstrukturierung ist es nach Angaben des Unternehmens, die Wettbewerbsfähigkeit des traditionsreichen Standorts zu sichern und langfristig zu stärken. Gleichzeitig sollen durch die Neuordnung Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und die Produktion zukunftsfähig ausgerichtet werden.
Ausgleich durch neue Arbeitsplätze
Parallel zum Abbau kündigte Schaeffler an, bestimmte Produktionsbereiche aus anderen Werken nach Schweinfurt zu verlagern. Insbesondere durch die Integration zusätzlicher Fertigungsschritte sollen hier über 100 neue Stellen entstehen. Damit werden zumindest Teile der wegfallenden Arbeitsplätze ausgeglichen.
Teil einer europaweiten Neustrukturierung
Der Schritt ist eingebettet in ein größeres Restrukturierungsprogramm des Konzerns, das mehrere Standorte in Europa betrifft. Schaeffler reagiert damit auf den tiefgreifenden Wandel in der Automobil- und Industriebranche – geprägt von Digitalisierung, Elektromobilität und wachsendem Kostendruck.
Auswirkungen auf die Region
Für die Region Schweinfurt ist der Stellenabbau ein spürbarer Einschnitt. Gleichzeitig unterstreicht die Ansiedlung neuer Fertigungsbereiche die Bedeutung des Standorts im internationalen Produktionsverbund des Unternehmens. Politik, Gewerkschaften und Betriebsrat werden die Entwicklung eng begleiten, um Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhalten.