Tim Schwartz vom DFKI erklärt Mitarbeitenden der HWK Unterfranken die Funktionsweise einer Tracking-KI im Forschungslabor.
Im Labor in Saarbrücken zeigt Tim Schwartz (vorne) vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Uljana Bauer und Lukas Walter von Bildungszentrum Schweinfurt der Handwerkskammer für Unterfranken die Funktionsweise einer Tracking-KI – im Projekt KIgÜba in Schweinfurt ist diese ebenfalls Bestandteil des Lehr- und Lernkonzeptes. Foto: Armindo Ribeiro/DFKI

Schweinfurt wird Hotspot für Hightech-Handwerk: KI und Robotik im Fokus

Schweinfurt -

Mit zwei innovativen Vorhaben entwickelt die Handwerkskammer für Unterfranken den Standort Schweinfurt zu einem bundesweit beachteten Zentrum für moderne überbetriebliche Ausbildung. Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) wurden gleich zwei von bundesweit nur vier Förderprojekten an Einrichtungen der HWK Unterfranken vergeben.

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Im Projekt „KI-gestützte überbetriebliche Ausbildung (KIgÜBA)“ entsteht am Bildungszentrum Schweinfurt ein KI-Labor, in dem Auszubildende im Metallbauerhandwerk mit digitalen Anwendungen arbeiten. Anhand eines komplexen Praxisauftrags – der Montage einer barrierefreien Brandschutztür – lernen sie, künstliche Intelligenz zielgerichtet im Lernprozess zu nutzen.

Parallel dazu erforscht die Fahrzeugakademie der HWK im Projekt „FillA“ den Einsatz von Robotik in der landtechnischen und landwirtschaftlichen Ausbildung. Neue Lehr- und Lernkonzepte sollen technische Zukunftskompetenzen frühzeitig in der Ausbildung verankern und die Feldrobotik dauerhaft in die ÜBA-Kurse integrieren.

„Dass von vier bayernweiten Projekten zwei nach Schweinfurt gehen, ist ein starkes Zeichen für unseren Standort“, betont Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der HWK für Unterfranken. Beide Projekte seien entscheidend, um die Qualität der überbetrieblichen Ausbildung zu sichern und moderne Technologien im Handwerk fest zu verankern.

Die Exzellenzinitiative „INex-ÜBA“ verfolgt das Ziel, die ÜBA als dritte Säule der Ausbildung – neben Betrieb und Berufsschule – dauerhaft zu stärken. Durch die Integration von KI und Robotik leisten die Bildungsstätten einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer sowie zur Persönlichkeitsentwicklung der Auszubildenden.

Auch Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, unterstreicht die Bedeutung der Projekte: Die ÜBA spiele eine zentrale Rolle, wenn es darum gehe, angehende Fachkräfte auf technologische Transformation und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten.

Die neuen Lehrkonzepte sollen künftig auch Ausbilderinnen und Ausbilder qualifizieren und ihnen Wege aufzeigen, moderne Technologien im Unterricht einzusetzen.

Mit Blick auf den geplanten Bildungscampus, auf dem Bildungszentrum und Fahrzeugakademie künftig an einem Standort zusammengeführt werden sollen, sieht die Handwerkskammer großes Potenzial: Schweinfurt werde damit zu einem Ort mit bundesweiter Strahlkraft für exzellente Handwerksausbildung.

Weitere Informationen zu den Projekten sind online abrufbar:
www.hwk-ufr.de/Projekt-FillA
www.hwk-ufr.de/Projekt-KIgUEBA

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