THWS-Professoren Christoph Bördlein, Hannah Reich und Dieter Kulke auf der European Conference for Social Work Education in Salzburg
(V. li.): Prof. Dr. Christoph Bördlein, Prof. Dr. Hannah Reich und Prof. Dr. Dieter Kulke, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der THWS, auf der „European Conference for Social Work Education“ in Salzburg (Foto: THWS/Christoph Bördlein)

THWS auf Konferenz der Sozialen Arbeit in Salzburg

Würzburg-Schweinfurt -

Unter dem Motto „Fostering a Sustainable and Connected World through Social Work Education“ fand an der Fachhochschule Salzburg die „European Conference for Social Work Education (ECSWE)“ statt. Mit dabei waren Prof. Dr. Christoph Bördlein, Prof. Dr. Hannah Reich und Prof. Dr. Dieter Kulke von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Die von der European Association of Schools of Social Work (EASSW) im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgerichtete Konferenz bringt Lehrende, Forschende und Praktizierende aus ganz Europa zusammen.

Evidenzbasierte Verhaltensänderung durch Studierendenprojekte

Prof. Dr. Christoph Bördlein stellte in seinem Vortrag „Behavioral Community Interventions – How to Get Involved Successfully“ studentische Projekte der THWS vor, die sich mit ökologisch und gesundheitlich relevanten Verhaltensweisen beschäftigen. Durch Methoden wie Prompting, differenziertes Feedback oder positive Verstärkung gelang es den Studierenden, das Verhalten von Zielgruppen sichtbar zu verändern – etwa beim Reduzieren von Zigarettenmüll, beim Tragen von Fahrradhelmen oder bei der Nutzung von Handdesinfektionsmitteln in der Hochschulcafeteria.

Bördlein betonte: „Solche Behavioral Community Interventions tragen nicht nur zur Lösung lokaler Probleme bei, sondern stärken auch die gesellschaftliche Verbundenheit und das Selbstwirksamkeitserleben der Studierenden.“

Krisenresilienz stärken – internationale Perspektiven

Prof. Dr. Hannah Reich leitete den Workshop „International Social Work Acting in Crisis: Combating causes or alleviating symptoms?“. Dabei wurden Methoden aus dem Projekt „ThRIvE“ vorgestellt, das auf die Stärkung der Krisenresilienz von Sozialarbeitenden abzielt.

Im Fokus stand die Maßnahme „Creative Arts for Sustainable Futures: Leading from within“, die mit Partnern aus dem Libanon und Jordanien umgesetzt wurde. Reich betonte die Bedeutung körper- und bewegungsorientierter Methoden wie Musik, Tanz oder Theater für die Stärkung von Gemeinschaft und Präsenz. „Ein Bewusstseinswandel ist notwendig, um die Transformation der gegenwärtigen Krisen zu meistern“, so Reich.

Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit im Studium

Prof. Dr. Dieter Kulke präsentierte gleich zwei Beiträge. Gemeinsam mit Prof. Dr. Vathsala Aithal stellte er das Projekt „Ensuring Connectedness – A Research-Cum-Teaching Project on Social Work Inspiring Sustainability Initiatives“ vor. Studierende arbeiteten dabei mit lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen zusammen, reflektierten ihr eigenes Verhalten und diskutierten die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext ökologischer Herausforderungen.

In einem weiteren Vortrag präsentierte Kulke mit Prof. Dr. Melanie Werner und Ingo Hettler (DHBW Stuttgart) erste Ergebnisse einer Panelstudie zur sozialen Integration von Studierenden im ersten Semester. Ziel ist es, soziale Ungleichheiten sichtbar zu machen und gezielte Unterstützungsstrukturen zu entwickeln – insbesondere für Studierende ohne akademisches Elternhaus, mit Migrationshintergrund oder mit Behinderungen.

Internationale Resonanz

Die Beiträge der THWS-Professorinnen und -Professoren stießen auf großes Interesse. „Die Vorträge betonen die Notwendigkeit einer paradigmatischen Transformation der Hochschullandschaft, wenn die sozial-ökologische Transformation gelingen soll“, resümierte Prof. Dr. Kulke.

Die Präsenz der THWS auf der Konferenz verdeutlicht den internationalen Stellenwert praxisorientierter, nachhaltiger und verhaltenswissenschaftlicher Ansätze in der Sozialen Arbeit.

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