In einem offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder, Sozialministerin Ulrike Scharf und Finanzminister Albert Füracker fordert das Bayerische Rote Kreuz als größter freier Träger im Freistaat eine grundlegende Reform der Kita-Finanzierung. Die bisher vorgelegten Eckpunkte zur Reform des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (BayKiBiG) bewertet das BRK als unzureichend.
„Die derzeitige Finanzierungslücke gefährdet den Fortbestand vieler Einrichtungen“, warnen BRK-Präsidentin Angelika Schorer sowie ihre beiden Vizepräsidenten Brigitte Meyer und Andreas Hanna-Krahl. Besonders freie Träger wie das BRK stehen unter Druck – durch steigende Personal- und Betriebskosten bei gleichzeitig mangelnder Planungssicherheit.
Das BRK fordert unter anderem:
Eine verbindliche Finanzierung von mindestens 90 % der tatsächlichen Betriebsausgaben durch Staat und Kommunen
Einen fixen Elternbeitrag von höchstens 10 %
Eine unbürokratische Regelung für Vertretungen und Personalausfälle
„Kindertagesstätten sind keine Bittsteller, sondern erfüllen eine staatliche Pflichtaufgabe. Es braucht endlich politische Klarheit und Verbindlichkeit“, heißt es im offenen Brief.
Der vollständige Appell ist auf der Webseite des Bayerischen Roten Kreuzes abrufbar. Auch die BRK-Pressestelle bietet auf Wunsch regionale Daten zur Kitalandschaft an – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Probleme nicht nur theoretisch, sondern auch ganz konkret vor Ort – wie in Üchtelhausen – spürbar sind.