Jedes Jahr am 10. September findet der Welttag für Suizidprävention statt. Weltweit erinnern Organisationen, Fachstellen und Initiativen an die hohe Bedeutung dieses Themas, das oft im Verborgenen bleibt. Ziel ist es, mehr Bewusstsein für Suizidrisiken zu schaffen, Hilfsangebote sichtbar zu machen und Betroffene sowie deren Angehörige zu ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Suizid ist ein gesellschaftliches Tabuthema
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jedes Jahr über 700.000 Menschen durch Suizid – mehr als durch Krieg oder Naturkatastrophen. In Deutschland nehmen sich jährlich rund 9.000 Menschen das Leben. Damit gehört Suizid zu den häufigsten Todesursachen, insbesondere in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen.
Prävention beginnt mit Gesprächen
Der Welttag steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Together for Prevention – Gemeinsam für Prävention“. Entscheidend sei, über Suizidgedanken zu sprechen und Betroffene nicht allein zu lassen. Schon ein offenes Gespräch kann ein wichtiger Schritt sein, um Wege aus der Krise zu finden.
Hilfsangebote und Anlaufstellen
Wer sich selbst in einer Krise befindet oder sich Sorgen um einen nahestehenden Menschen macht, findet Unterstützung:
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Telefonseelsorge: kostenlos, anonym, rund um die Uhr erreichbar unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222
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Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 116 111
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Ärztlicher Notdienst: 116 117
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In akuten Notfällen: 112
Auch regionale Beratungsstellen, Ärztinnen und Ärzte sowie psychosoziale Dienste stehen für vertrauliche Gespräche und Unterstützung bereit.
Schweigen brechen – Hoffnung geben
Der Welttag für Suizidprävention erinnert daran, dass jeder Mensch helfen kann – durch Zuhören, Anteilnahme und die Ermutigung, professionelle Hilfe anzunehmen. Offenheit kann Leben retten.