Unter dem Leitthema „Wir gestalten Zukunft – Innovation erleben, Technik proaktiv nutzen“ haben die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) und der Unterfränkische Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) eine zweitägige Konferenz am Campus Ledward veranstaltet. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten lokale Ideen und Innovationen, um Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Fachkräftemangel zu finden.

Winfried Wilke und THWS-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Jan Schmitt (Foto: THWS/Eva Kaupp)
Die Konferenz bot ein breites Themenspektrum mit über 40 Fachvorträgen und Workshops. Auf der Agenda standen unter anderem die Energiesysteme der Zukunft, Recyclingstrategien für Kunststoffe, Wasserstoffwirtschaft, künstliche Intelligenz in Bildung und Gebäudesanierung sowie regionale Gründungsinitiativen. Rund 250 Teilnehmende kamen zusammen, um Wissen zu teilen und neue Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu setzen.

weiter an den nächsten Ausstellungsstand (Foto: THWS/Eva Kaupp)
Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis
Prof. Dr.-Ing. Jan Schmitt, Vizepräsident für Forschung und Gründung an der THWS, betonte die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit: „Wir wollen mit dieser Konferenz den Blick weiten und die unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringen.“
IHK-Präsidentin Caroline Trips hob die Rolle von Ingenieurinnen und Ingenieuren hervor und bezeichnete den Transformationsdruck in der Region Schweinfurt als Chance für Innovation: „Druck ist positiv, er erzeugt Reibung – da passiert was!“
Digitalisierung und KI als

THWS/Eva Kaupp)
Schlüsselfaktoren
In ihren Grußworten und Beiträgen wiesen mehrere Referentinnen und Referenten auf die zentrale Bedeutung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) für die Zukunftsfähigkeit des Standorts hin. Bundesministerin Dorothee Bär unterstrich in einer Videobotschaft die Rolle von Ingenieurinnen und Ingenieuren für Innovationen sowie die Notwendigkeit, KI verantwortungsvoll einzusetzen.
Ein Beispiel aus der Praxis zeigte der „Makeathon Smart Green Islands 2025“: Teilnehmende entwickelten ein KI-basiertes System, mit dem Drohnen Plastikmüll aufspüren und mobile Roboter diesen gezielt einsammeln können.
Gründungsförderung und junge Talente im Fokus
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Gründungsförderung und Technologietransfer. Das Startup-Lab Werk:Raum in der Schweinfurter Innenstadt bietet jungen Gründerinnen und Gründern Raum für Vernetzung und Unterstützung – von der ersten Idee bis zur Finanzierung.
Auch Promovierende der THWS präsentierten ihre Forschungsarbeiten bei einem „Poster-Speed-Dating“. Alle drei Minuten wechselten die Teilnehmenden den Stand, um ihre Projekte vorzustellen und wertvolle Rückmeldungen aus Industrie und Wissenschaft zu erhalten.
Schweinfurt als Modellregion für Zukunftstechnologien

präsentierten ihre Arbeit neben Ausstellungsständen der regionalen Industrie (Foto:
THWS/Eva Kaupp)
Die Konferenz zeigte eindrucksvoll, wie stark die Region Unterfranken in den Bereichen Innovation, Forschung und angewandte Technik aufgestellt ist. Hochschulpräsident Prof. Dr. Jean Meyer betonte den engen Austausch zwischen THWS und VDI: „Wir freuen uns, Gastgeber einer solch hochkarätigen Konferenz zu sein. Der Schulterschluss von Wissenschaft und Ingenieurswesen ist entscheidend für die Zukunft.“
Gleichzeitig feierte der VDI-Bezirksverein Unterfranken sein 100-jähriges Bestehen – ein Anlass, um die erfolgreiche Verbindung von Tradition und Innovation zu würdigen.