Historische Gebäude zu sanieren, ist eine Herausforderung – aber auch eine große Chance. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigte jetzt eine Veranstaltung des Regionalmanagements am Landratsamt Schweinfurt gemeinsam mit der ILE-Region „WeinPanorama Steigerwald e. V.“ unter dem Motto „Innenentwicklung vor Ort erleben – Sanieren und Wohnen im historischen Ortskern“ in Gerolzhofen.
Rund 60 Teilnehmende machten sich bei einem Rundgang in der Weiße-Turm-Straße ein Bild davon, wie aus leerstehenden oder stark sanierungsbedürftigen Gebäuden wieder lebendige Wohnorte entstehen können. Drei denkmalgeschützte Häuser wurden dabei besichtigt, deren Eigentümer ihre Sanierungen bereits erfolgreich abgeschlossen haben – ergänzt durch Einblicke in ein bevorstehendes Projekt.
Historische Bausubstanz bewahren, modernen Wohnraum schaffen
Am ehemaligen Stadtschreiberhaus erläuterte Familie Förster, wie sie mit authentischen Materialien wie Lehmwickeln gearbeitet und die ursprüngliche Bausubstanz erhalten hat.
Im sogenannten Teutsch-Haus beeindruckten die sichtbaren Erker und das markante, ochsenblutfarbene Fachwerk. Familie Winkelmann führte die Gäste durch die sanierten Räume und berichtete von den Erfahrungen während der Bauphase.
Zum Abschluss präsentierte Familie Mößlein ihren ehemaligen Stiftshof aus dem Jahr 1609, dessen historischer Charakter durch den originalgetreu angepassten Grundriss bewahrt werden konnte. Gegenüber gewährte der Blick in den „Weißen Hof“ einen Vorgeschmack auf das nächste Sanierungsprojekt.
Förderprogramme und Fachwissen im Bürgerspital Gerolzhofen
Im Anschluss wurden im Bürgerspital Gerolzhofen verschiedene Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote vorgestellt. Neben dem Regionalmanagement und Vertretern der Stadt Gerolzhofen informierten auch die ILE-Region „WeinPanorama Steigerwald“ sowie Architekt Thomas Buchholz aus Prichsenstadt, der die vorgestellten Projekte begleitet hat.
„Auch, wenn es mit vielen Herausforderungen verbunden ist, muss es immer unser Ziel sein, das historische Erbe unserer Altorte zu bewahren und unsere Denkmäler zu erhalten. Das wertet die Ortskerne enorm auf und schafft eine kulturelle Verbindung von der Vergangenheit in die Gegenwart“, betonte Landrat Florian Töpper.
Bei einem anschließenden Imbiss nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch mit den Eigentümerfamilien, informierten sich über Förderprogramme und besichtigten die Wanderausstellung des Landratsamts zur Innenentwicklung.
Das Regionalmanagement des Landkreises Schweinfurt steht Interessierten – ob Gemeinden, Verwaltungen oder Privatpersonen – als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen zu aktuellen und abgeschlossenen Projekten finden sich online unter
👉 www.landkreis-schweinfurt.de/innenentwicklung