Sie arbeiten bei Wind und Wetter, in schwindelerregender Höhe und unter anspruchsvollen Bedingungen: Die Gerüstbauer in Schweinfurt leisten täglich Schwerstarbeit – und bekommen nun endlich mehr Geld.
Ab November steigen die Löhne im Gerüstbau um 7,5 Prozent, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Mainfranken mitteilt. „Ein erfahrener Geselle hat dann rund 225 Euro mehr pro Monat, wenn er Vollzeit arbeitet“, erklärt Michael Groha, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mainfranken.
Auch der Mindestlohn in der Branche steigt: Ab Januar 2026 müssen alle Beschäftigten im Gerüstbau mindestens 14,35 Euro pro Stunde verdienen – 40 Cent mehr als bislang.
„Alles, was über drei Meter hinausgeht, ist ein Fall für die Gerüstbauer“, so Groha. „Sie machen einen harten Job – bei Wind, Wetter, Hitze und Kälte. Dass ihre Arbeit nun besser entlohnt wird, ist ein wichtiges Signal der Anerkennung.“
Von der Tariferhöhung profitieren auch die Auszubildenden:
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Im ersten Lehrjahr steigt die Vergütung auf 1.125 Euro,
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im zweiten Jahr auf 1.300 Euro
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und im dritten Ausbildungsjahr auf 1.550 Euro pro Monat.
Die IG BAU hatte sich in den Tarifverhandlungen besonders für den Nachwuchs stark gemacht. „Wir brauchen junge Menschen, die Lust haben, hoch hinaus zu wollen – im wahrsten Sinne des Wortes“, so Groha.
Der Beruf des Gerüstbauers gilt als einer der körperlich forderndsten Handwerksberufe – unverzichtbar für Sanierungen, Dacharbeiten oder Fassadenanstriche. „Ohne sie kommt keine Farbe ans Haus“, betont Groha.