Der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann, und die Fränkische Weinkönigin Antonia Kraiß trafen in Berlin auf den Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. Das Gespräch fand auf Vermittlung der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber (CSU) statt.
Zentrale Themen waren die Förderung von deutschem Wein, Entlastungen für Winzerinnen und Winzer sowie die Weiterentwicklung der Weinverordnung.
Informationskampagne für Wein aus Deutschland
Derzeit stammen rund 60 Prozent der in Deutschland verkauften Weine aus dem Ausland. Um dem entgegenzuwirken, soll bald eine bundesweite Informationskampagne für Wein aus Deutschland starten.
„Wir hoffen, dass dies der Einstieg in eine konsequente Förderung des deutschen Weins ist“, erklärte Artur Steinmann nach dem Treffen. „Wichtig ist eine faire Wettbewerbsanpassung, um den Marktanteil deutscher geschützter Herkünfte zu erhöhen.“
Unterstützung für Weinbaubetriebe geplant
Bundesminister Alois Rainer betonte, dass sein Ministerium an neuen Konzepten arbeite, um Winzerbetriebe finanziell zu entlasten. Vorgesehen ist unter anderem die sogenannte Rotationsbrache – eine zeitweise Stilllegung von Rebflächen zur Förderung der Biodiversität und Regeneration der Böden.
Bürokratieabbau und flexiblere Beschäftigung
Dr. Anja Weisgerber hob hervor, dass bereits erste Entlastungen erreicht wurden:
„Überflüssige Meldepflichten sind gestrichen, und die kurzfristige Beschäftigung von Saisonarbeitskräften wurde auf 90 Tage ausgeweitet.“
Sie betonte die Bedeutung des Weinbaus für die Region:
„Der Weinbau prägt unsere Heimat – wirtschaftlich, kulturell und landschaftlich. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen die Betriebe verlässliche Unterstützung.“
Franken als Vorbild bei Lagenabgrenzung
Auch die geplante Änderung der Weinverordnung wurde thematisiert. Franken habe mit einem eigenen Konzept zur Lagenabgrenzung bereits wertvolle Praxiserfahrungen gesammelt, so Steinmann:
„Wir brauchen mehr Praxis statt Theorie – hier haben wir in Franken Pionierarbeit geleistet und geben unsere Erfahrungen gerne weiter.“
Dank und gemeinsames Ziel
Zum Abschluss bedankte sich Steinmann bei Dr. Weisgerber für die enge Zusammenarbeit:
„Wir schaffen es nur im Dialog und Miteinander, Dinge zu bewegen und anzupacken.“