Vor dem Landgericht Schweinfurt hat in der vergangenen Woche der Prozess gegen einen 35-jährigen Mann begonnen, der im Februar einen tödlichen Verkehrsunfall in der Niederwerrner Straße verursacht haben soll. Bei dem Crash kam ein 27-jähriger Familienvater ums Leben.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war der Angeklagte mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut und deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Innenstadt unterwegs. Während der Fahrt soll er aus einer Flasche Wodka getrunken haben. An einer Ampelkreuzung überfuhr er demnach das Rotlicht und kollidierte mit dem Fahrzeug des 27-Jährigen, der noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlag.
Auch der Beifahrer des Angeklagten wurde verletzt. Anschließend soll der Mann zu Fuß geflüchtet und erst später in der Wohnung seiner Mutter festgenommen worden sein. Eine gültige Fahrerlaubnis besaß er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Zum Prozessauftakt ließ der Beschuldigte eine schriftliche Erklärung verlesen. Er räumte seine Verantwortung grundsätzlich ein, gab aber an, sich an viele Details der Fahrt nicht erinnern zu können. Zugleich entschuldigte er sich bei den Angehörigen des Opfers.
Im Verlauf der ersten Verhandlungstage sagten mehrere Zeugen aus. In den kommenden Sitzungen sollen auch Unfallgutachter und Sachverständige gehört werden. Das Urteil wird voraussichtlich noch im Herbst erwartet.