ZF setzt das mit Gesamtbetriebsrat und IG Metall vereinbarte „Bündnis für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung“ nun auch am Multidivisionsstandort Schweinfurt um. Im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets steht die Restrukturierung der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien (Division E). Dazu wurden der Belegschaft zum Monatsbeginn konkrete Schritte vorgestellt.
Ein zentraler Bestandteil ist ein Freiwilligenprogramm für Aufhebungsverträge: Anspruchsberechtigte Beschäftigte der Division E können selbst entscheiden, ob sie das Angebot nutzen möchten. Die Abfindung kann dabei bis zum doppelten Jahresentgelt betragen. Das Programm läuft vom 1. November 2025 bis 15. Februar 2026. Mitarbeitende in der Produktion sind ausgenommen. Ergänzend bietet ZF eine Altersteilzeit-Sonderaktion für Beschäftigte ab 58 Jahren an.
Parallel greifen arbeitszeit- und vergütungsbezogene Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit:
– Die wöchentliche Arbeitszeit wird für die meisten Mitarbeitenden bis Ende 2027 um rund sieben Prozent reduziert
– Die tarifliche Entgelterhöhung von 3,1 Prozent verschiebt sich von April auf Oktober 2026
– Außertariflich Beschäftigte wandeln Entgelt in Freizeit im Wert von 2,7 %
– Tarifliche Sonderbausteine werden reduziert oder in Freizeit umgewandelt
ZF-Standortleiter Martin Mönig betont, dass die Maßnahmen notwendig seien, um den Standort langfristig zu sichern:
„Um die Zukunft unseres Standorts zu sichern, müssen wir heute Verantwortung übernehmen – auch wenn dies schwierige Entscheidungen wie einen notwendigen Personalabbau bedeutet.“
Beratung und Zukunftsperspektiven
Für Personalleiter Marcus Giek steht die Begleitung der Mitarbeitenden besonders im Fokus. Bei sogenannten „Transformationstagen“ wurden interne Stellenangebote, Weiterbildungsprogramme und Beratungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit vorgestellt:
„Das Feedback war durchweg positiv“, so Giek.
Der Betriebsratsvorsitzende Oliver Moll blickt trotz der Einschnitte nach vorne:
„Unser Zielbildprojekt zeigt neue Geschäftsmöglichkeiten auf und fördert effizientere, digitale Prozesse. Das Know-how dafür haben wir hier in Schweinfurt – und das bleibt auch trotz des Stellenabbaus erhalten.“