Die Ankündigung von Bosch, bis 2030 rund 13.000 Arbeitsplätze in der Autosparte zu streichen, sorgt bundesweit für heftige Reaktionen. Besonders betroffen sind die Standorte Waiblingen, Feuerbach, Schwieberdingen und weitere Werke.
Agnes Conrad, Sprecherin für nachhaltige Automobilpolitik der Linken, zeigt sich alarmiert:
„Die Nachricht ist ein Schock für die Beschäftigten. Statt Sicherheit und Perspektiven gibt es Unsicherheit und Existenzängste für Tausende Familien.“
Transformation ja – aber nicht auf dem Rücken der Beschäftigten
Conrad kritisiert, dass Bosch als milliardenschwerer Konzern seine Kosten auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abwälze, während Managementfehler folgenlos blieben.
„Die Transformation zur Elektromobilität ist notwendig – aber sie darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden“, so Conrad weiter.
Sie fordert eine vorausschauende Industriepolitik mit:
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massiven Investitionen in klimafreundliche Mobilität,
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klaren Vorgaben zur Standort- und Beschäftigungssicherung,
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enger Einbindung von Betriebsräten und Gewerkschaften.
Ziel müsse es sein, Wertschöpfung und Know-how in Deutschland zu halten, statt Belegschaften auszudünnen.
Schutzschirm für Arbeitsplätze gefordert
Die Linke spricht sich für einen Schutzschirm für Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie aus. Damit solle verhindert werden, dass Unternehmen Sparprogramme auf Kosten der Beschäftigten durchsetzen.
Ein Baustein sei ein soziales Leasing für E-Kleinwagen, um die Nachfrage stabil zu halten und damit gute Arbeitsplätze zu sichern. Zusätzlich fordert Conrad zinsgünstige KfW-Kredite, um Unternehmen finanziell zu entlasten und Entlassungen zu vermeiden.
Solidarität mit den Beschäftigten
„Wir stehen solidarisch an der Seite der Kolleginnen und Kollegen bei Bosch“, erklärt Conrad.
„Ihre Erfahrung und ihre Arbeit sind unverzichtbar – für die ökologische Modernisierung der Industrie und für die Regionen, in denen Bosch ein zentraler Arbeitgeber ist. Kahlschlag ist der falsche Weg. Die Zukunft der Mobilität braucht Sicherheit für die Beschäftigten und Planungssicherheit für die Standorte.“