Regenbogenfahne mit Polizeiband und Polizeiweste im Hintergrund – Symbolfoto zum Schutz des CSD in Schweinfurt

Kritik an Schweinfurts OB: Keine Antwort auf Schreiben zu NPD-Aufmarsch beim CSD

Schweinfurt -

Wenige Tage vor dem Christopher Street Day (CSD) am 13. September 2025 wächst die Kritik an Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Grund ist seine bisher ausgebliebene Reaktion auf ein Schreiben der Bundestagsabgeordneten Agnes Conrad, die eindringlich vor den Gefahren durch eine geplante NPD-Versammlung warnt.

Anzeige

„Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass die NPD ausgerechnet in unmittelbarer Nähe zum Christopher Street Day demonstrieren darf“, erklärt Conrad. „Der CSD ist ein friedliches Fest für Vielfalt, Menschenwürde und Demokratie. Ihn zeitgleich mit einer rechtsextremen Kundgebung zu konfrontieren, bedeutet nicht nur eine massive Gefährdung der Sicherheit, sondern auch eine Herabwürdigung der Werte, für die der CSD steht.“

Die Abgeordnete hatte den Oberbürgermeister bereits vor Tagen schriftlich aufgefordert, alle rechtlich möglichen Schritte einzuleiten, um die Versammlung der NPD entweder zu untersagen oder zumindest räumlich und zeitlich vom CSD zu trennen. Zudem sei ein umfassendes Sicherheitskonzept zwingend notwendig, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten.

Doch bislang blieb eine Antwort aus dem Rathaus aus – ein Schweigen, das für zunehmende Irritation sorgt. „Die Stadt Schweinfurt trägt eine besondere Verantwortung, die Versammlungsfreiheit der CSD-Teilnehmenden zu sichern. Es darf nicht zugelassen werden, dass eine rechtsextreme Gruppierung den öffentlichen Raum nutzt, um gezielt gegen eine friedliche Demonstration zu hetzen“, betont Conrad.

Sie fordert daher nicht nur eine klare Positionierung der Stadtspitze, sondern auch ein schnelles Handeln der zuständigen Sicherheitsbehörden. Der Eindruck dürfe nicht entstehen, dass die Belange des CSD auf die leichte Schulter genommen würden.

Mit Blick auf die bevorstehende Veranstaltung drängt die Zeit: Von Seiten der Politik, der Organisatoren und vieler Bürgerinnen und Bürger wird erwartet, dass die Stadtspitze ein klares Signal setzt – gegen Rechtsextremismus und für den Schutz der Demokratie.

Diesen Beitrag teilen

Facebook
WhatsApp
Email

Weitere Nachrichten

16. Dezember 2025
Eine KI-Analyse bewertet Bundestagsabgeordnete nach Attraktivität. Agnes Conrad (Die Linke) aus Schweinfurt liegt deutlich über dem Durchschnitt. … mehr
16. Dezember 2025
Der Verein „Liebe im Karton“ spendet Weihnachtsgeschenke für rund 900 Kinder der Tafel Schweinfurt und sorgt für leuchtende Augen an … mehr
16. Dezember 2025
Die Stiftung der Sparkasse Ostunterfranken fördert 17 Projekte in der Region mit insgesamt 89.500 Euro in Bildung, Kultur, Soziales und … mehr
16. Dezember 2025
Der Bürgerbus Volkacher Mainschleife stellt zum 1. Januar 2026 den Betrieb ein. Grund ist das ausgebaute ÖPNV-Angebot im Landkreis Kitzingen. … mehr
16. Dezember 2025
Die Stadt Schweinfurt hat langjährige Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und THW für 25, 40 und 50 Jahre Dienst geehrt. … mehr
16. Dezember 2025
Auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Neustadt kam es zu einer schweren Auseinandersetzung. Ein Mann wurde verletzt, der Tatverdächtige sitzt in … mehr